Sauberkeit ist das A und O eines erfolgreichen Milchviehbetriebes. Eine wesentliche Komponente davon ist eine rasche und gründliche Entmistung. Im Stall von Verena und Max Lauber in Peuerbach sorgt dafür ein Lely Discovery 120 Collector.

Luftig, lichtdurchflutet und großzügig. So wirkt der neue Laufstall, in dem die Milchkühe der Familie Lauber residieren dürfen. Es ist bereits das zweite Stallprojekt, das die Bauersleute innerhalb einer Generation umgesetzt haben: Schon 1999, als sie den Hof im Hausruckviertel im Zuge einer außerfamiliären Hofübergabe übernommen haben, wurde erstmals nach den damals aktuellsten Erkenntnissen, gebaut. „Da haben alle die Hände zusammengeschlagen, wie man sich über einen Laufstall für 40 Kühe trauen kann“, erinnert sich Verena Lauber. Mit 21 hat sie sich nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Hauptschullehrerin voller Enthusiasmus in das Abenteuer Landwirtschaft gestürzt. 

Vieles, was man sich bei der Übernahme einfach vorgestellt hat, hat sich als doch etwas komplizierter dargestellt. Der Enthusiasmus für die Landwirtschaft ist aber geblieben. Also wurde 2020 der alte „neue“ Stall bereits wieder renoviert. Im Zuge dieser Sanierung wurde auch ein Lely Juno-Futteranschieber und ein Entmistungsroboter eingebaut. Ursprünglich vom Preis im Vergleich zu herkömmlichen Schrappern abgeschreckt, haben sich Verena und Max Lauber dabei dann doch vom Discovery Collector überzeugen lassen – und haben diese Entscheidung bisher nie bereut. „Die Klauengesundheit ist viel besser geworden“, so Max Lauber. Obwohl die Herde schon bisher hervorragend gemanagt wurde, war das Fundament einer der Punkte, wo es noch Verbesserungspotential gegeben hat. „Zuvor haben wir mit einem Hoftrac mit Gummischieber gearbeitet“, sagt der Bauer, „öfters als zwei Mal am Tag ist das nicht möglich.“ Vor allem im Sommer stehen die Tiere dann trotz genauer Arbeit in der warmen Brühe. Jetzt dreht der Discovery Collector beinahe unentwegt seine Runden zwischen den Kühen und wird von diesen neugierig beschnuppert. „Als wir unseren Collector in Einsatz gebracht haben, gab es in Österreich nur sehr wenige Entmistungsroboter. So kam es, dass interessierte Kunden der Firma Lely zu uns auf den Hof kamen und uns immer wieder auch von ihren Stallbauprojekten berichteten“, meint Verena Lauber. Das führte schließlich zu dem Entschluss, auch noch einmal einen Stallbau zu wagen. „Ich habe noch 15 Jahre auf die Pension und unser jüngster Sohn will daheim bleiben“, begründet sie den Schritt. So wurde 2022 der bestehende Kuhstall wesentlich erweitert. 

Aktuell stehen ungefähr 50 Milchkühe am Hof. Die Zielgröße, die der Neubau beherbergen und der Melkroboter Lely Astronaut A5 bewältigen kann, sind 70. „Für uns war es ein großer Vorteil, dass sich die bestehenden Geräte perfekt in den Neubau integrieren ließen“, so Max Lauber.

Auch der Projektkoordinator David Tischlinger von Lely sieht den essentiellen Punkt in der Klauengesundheit: „Der Roboter erreicht auch Punkte, die schwer zugänglich sind und reinigt stark verschmutzte Bereiche zuverlässig.“ Anders als einer herkömmlichen Entmistung mit einem Schrapper können die Kühe einfacher ausweichen. „Die Frage nach einer Alternative stellt sich vor allem dann, wenn um- oder zugebaut wird“, so Tischlinger. Dann entstehen neue Ecken, die nicht mehr abzuschieben sind. Oft wären aufgrund der verwinkelten Grundrisse dann mehrere Anlagen nötig. Der Roboter kommt aber mit allen Bauformen klar, solange es keine nennenswerten Niveauunterschiede gibt. Entscheidend sei daher, die gewünschte Technik von Anfang an in die Planung mit einfließen zu lassen, damit zum Beispiel der Abwurfschacht optimal positioniert werden kann. 

Daneben kann der Discovery Collector auch einen Beitrag zur Reduktion von Emissionen liefern. Diese werden vom aufgesprühten Wasser gebunden. Auch wenn der Mist nicht so lange im Stall liegt, dampfen weniger Gase aus. „Es entsteht kein Güllesee“, meint Max Lauber. Außerdem sei die Technik, die dem System zugrunde liegt, denkbar einfach. Im Prinzip handelt es sich nur um eine Vakuumpumpe wie bei einem Staubsauger. Auch wenn der Roboter entlang der eingespeicherten Routen rund tausend Kilometer im Jahr zwischen den Kühen umherhuscht, ist der Wartungsaufwand dementsprechend gering. Für Max Lauber ist das Wichtigste aber, dass er die Familie beim Erreichen des Zieles einer gesunden, leistungsbereiten Herde unterstützt: „Wir möchten keinesfalls mehr auf den Collector verzichten.“

Fotos und Videos dieses Projekts

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