Der Berghof Walser liegt im schönen Obersöchering. Hier bewirtschaftet Christian Walser zusammen mit seiner Frau und seinem Vater einen Milchviehbetrieb. Zusätzlich bietet die Familie Walser noch Urlaub auf den Bauernhof an. Im Jahre 2021 bezog der Betriebsleiter den neu gebauten Milchviehstall. Wir haben den Betrieb Walser besucht!
Servus, mein Name ist Walser Christian. Ich komme aus Obersöchering, das liegt in der Nähe von Murnau am Staffelsee. Unser Betrieb steht auf mehreren Standbeinen. Dazu gehören die Milchwirtschaft und zudem noch sechs Ferienwohnungen mit Urlaub auf dem Bauernhof. Meine Eltern haben 1989 einen Laufstall gebaut und sind von der Anbindehaltung mit Rohrmelkanlage auf einen Fischgrätenmelkstand gegangen. Als ich vor drei Jahren den Betrieb übernommen habe, habe ich mich für einen Neubau mit Melkroboter entschieden. Somit hat sich der Betrieb mit jeder Generation weiterentwickelt.
Mein Ziel war es, die Altgebäude weiter zu nutzen. Sie sind noch gut in Schuss und jeder m³ Neubau kostet momentan viel Geld. Der alte Stall wird für unser Jungvieh weiter genutzt, da wir unsere Nachzucht selbst aufziehen. Auch unsere Trockensteher kommen in diesem Altgebäude unter, da es dort ruhiger ist und die Tiere separat stehen. Der Hintergedanke hierbei war, die Trockensteher weg vom Melkgeschehen zu bringen. Der Stall ist noch gut in Schuss, darum wäre es schade gewesen, ihn nicht mehr zu nutzen.
Der neue Stall ist wie folgt aufgebaut: Wir haben zwei Gruppen, eine Hauptgruppe und eine kleinere Gruppe mit acht Liegeplätzen für die Special-Need-Kühe. Die hat sich meiner Meinung nach komplett bewährt. Kühe, die nicht in den Roboter gehen oder schlecht auf den Füßen sind brauch ich nicht aus der Herde heraussuchen, dadurch bringe ich keine Unruhe rein. Auf das System sind wir gekommen, nachdem wir mit Lely zusammengesessen sind. Der Roboter steht mittig im Stall und über das Zwei-Wege-Pendeltor haben beide Gruppen ihren freien Zugang zum Roboter.
Bei mir am Betrieb läuft auch ein Lely Discovery. Es war mir ein großes Anliegen, dass ich ein Gerät habe, welches immer meine Spalten sauber hält. Wir haben uns für den Discovery SW entschieden, der kann zusätzlich Wasser versprühen. Dadurch klebt uns im Sommer der Kuh-Dreck im Laufhof nicht so an. Das System orientiert sich anhand eines Ultraschallsensors an den Liegeboxen, dadurch hatte ich den Vorteil, dass die Spalten nicht angebohrt werden mussten. Die Installation des Geräts war sehr einfach und die Zuverlässigkeit wie er seine vorgegebenen Routen fährt, ist sehr hoch.
Wir bieten, wie vorher schon erwähnt, noch Urlaub auf dem Bauernhof an. Zusätzlich gehe ich noch in die Arbeit, daher war die Entscheidung auf einen Roboter umzusteigen die logische Konsequenz – einfach um Personal einzusparen. Nach einem halben Jahr kann ich definitiv sagen, dass es super funktioniert. Die Kontrolle der Kühe ist in 10 Minuten erledigt.
Das Lely Horizon liefert mir die wichtigsten Daten. Hiervon schaue ich mir täglich die für mich wichtigsten Parameter an. In meinen Halsbändern ist ein Brunsterkennungssystem verbaut, das ist ein Teil der Daten, die ich mir jeden Tag anschaue. Das ist gerade in unserem Fall, wo jeder noch in die Arbeit geht, ein super Hilfsmittel. Ich komme mittags heim und schaue, ob eine Kuh rindert oder nicht. Die Eutergesundheit überwacht bei mir unser Zellzahlmessgerät, das im Roboter verbaut ist. Im Herdenmanagementprogramm Horizon gibt es einen Reiter „Eutergesundheit“, hier zeigt mir der Roboter alle auffälligen Tiere an. Die wichtigsten Parameter Fruchtbarkeit, Euter und Aktivität zeigt mir der Roboter über das Lely Horizon sofort an.
Fazit zum Thema Stall Neubau: Bei uns hat es sich echt gelohnt. Wir haben einfach unsere Arbeitsspitzen auch dank des Roboters entzerren können.
Wir wünschen der Familie Walser alles Gute!