Betriebsreportage Familie Busch

Bereits in der vierten Generation bewirtschaftet die Familie Busch in Hückeswagen einen Milchviehbetrieb. Nach einem Brand im Jahr 1976 wurde ein neuer Laufstall für 40 Milchkühe und deren Nachzucht gebaut. In den Neunziger Jahren entschlossen sie sich ihren Betrieb auf die Milchviehhaltung zu spezialisieren. Die Schweinehaltung wurde aufgegeben und die Herde auf 80 Milchkühe aufgestockt. 2001 folgte der nächste große Schritt und es entstand ein Boxenlaufstall für 150 Milchkühe und deren Nachzucht. Ab 2014 kamen weitere Modernisierungen. Der Neubau eines Jungviehstalles sorgte für mehr Tierwohl und zeitgleich mehr Kuhkomfort für die Milchkühe im Bestandsgebäude.
Mit dem Wachstum des Tierbestandes, wuchs auch die Arbeitsbelastung und zunehmend auch der Wunsch nach mehr Flexibilität. Dietmar und seine Söhne standen vor der Herausforderung rund 300 Tiere zu versorgen. Für alle Drei stand aber nicht nur die einfache Versorgung im Mittelpunkt, sondern auch hier mehr Tierwohl, mehr Kuhkomfort und die allgemeine Arbeitserleichterung. Es sollte ein System ohne feste Fütterungs- und Melkzeiten sein und die Herde bedarfsgerecht gefüttert und gemolken werden.
Seit 2018 ist die Fütterung auf dem Hof der Familie Busch nun automatisiert. Von der Färse, der mehrlaktierenden Kuh über Transitgruppe bis hin zum Kalb – jede Gruppe kann nun individuell gefüttert werden. Zwei Mal pro Woche wird die Futterküche mit den Grundfuttermitteln bestückt. Mehrmals täglich mischt der Vector Rationen an, somit bekommen alle Kühe regelmäßig frische Portionen vorgelegt. Wird gerade keine Ration angemischt, wird die Restfuttermenge auf dem Futtertisch beigeschoben und überwacht. Über einen Sensor kann der Vector auf den vier verschiedenen Futtertischen bei Milchkühen, Färsen und Jungvieh die Futterhöhe messen. Durch dieses System reduzierten sich die Futterreste, wohingegen Futteraufnahme und Effizienz gesteigert wurden.
In den folgenden drei Jahren wurde innerbetrieblich bis heute weiter automatisiert. Vom konventionellen Karussell wurde das Melken an erst zwei, ein Jahr später an insgesamt drei Lely Astronaut A5 übergeben. Die Umstellung lief laut Aussage von Mario Busch erstaunlich gut. Mensch und Kuh haben sich schnell an das System gewöhnt. Die Herde wurde deutlich ruhiger und bringt aktuell eine 305-Tageleistung von 11.000kg Milch. Die Gründe für das automatische Melksystem waren mehrmaliges Melken, gesündere Euter und eine bessere Übersicht über die Herde. Das Lely Horizon bietet ihnen eine gesamte Übersicht über ihre Herde. Vom Kalb bis zur Milchkuh werden hier alle Daten rund ums Tier und seine Gesundheit erfasst. Dank der umfangreichen Sensorik im Roboter und an den Respondern können zusätzlich noch Entscheidungshilfen gegeben werden. Für die Sauberkeit auf den Laufgängen in den Milchviehställen sind zwei Lely Discovery zuständig. Für konstant geräumte planbefestigte Laufgänge beim Jungvieh sorgt der Lely Collector.
Der Familienbetrieb Busch wird heute von Dietmar und seinen Söhnen Daniel und Mario geführt. Für die Zukunft haben sie sich noch weitere Ziele gesetzt. Neben dem Ausbau der Tiergesundheit möchten sie die Grundfutterleistung steigern und somit den Einsatz von Zukauffuttermitteln reduzieren.