Ersetzen oder Ergänzung der menschlichen Sinne zur Überwachung der Tiergesundheit

„Sensortechnologie ist bereits in automatisches Melken eingebettet, aber hier geht es um die Weiterentwicklung in naher Zukunft. Sowohl Landwirte als auch Berater müssen abschätzen können, wie sie die verfügbaren Informationen maximal nutzen können“, so Dr. Claudia Kamphuis von der Universität Wageningen.

Management, T4C & InHerd, Cow health, Melken

Dr. Kamphuis zeigte das Investitionsverhalten und die Verwendung der Sensoren für konventionelle und automatische Melksysteme in den Niederlanden. Bei konventionellen Melksystemen sind Aktivitätsmesser/Schrittzähler und bei automatischen Milchviehbetrieben Sensoren für Milchfarbe, elektrische Leitfähigkeit und Milchtemperatur beliebt. Die Gründe, in diese Sensoren zu investieren, sind hauptsächlich der Einblick in die Gesundheit und die Verbesserung der Gesundheit/Fortpflanzung. Außerdem ist die Verbesserung der Betriebsrentabilität ein wichtiger Investitionsgrund.

Dr. Kamphuis fuhr fort, konventionelle und automatische Milchviehbetriebe vor und nach der Einführung der Sensortechnologie zu vergleichen: bei automatischen Melksystemen gibt es eine Steigerung bei der Anzahl der Kühe pro Betrieb und bei der Milchleistung pro Kuh und Jahr. Die gleiche Entwicklung wurde bei der Brunsterkennung festgestellt. Was auffallend ist, ist dass bei konventionellem Melken die Milchleistung pro Kuh und Jahr abnimmt.

Die Leistung der Sensortechnologien entwickelt sich schnell, hat aber laut Dr. Kamphuis auch mit der Überwachung und Interpretation dieser Parameter durch Landwirte und Berater zu tun. Die Nutzung der Sensorinformationen ist noch eingeschränkt: „nur 5% der generierten Mastitis-Alarmlisten werden visuell geprüft“. Die Hauptgründe, die Landwirte angeben sind: „keine Flocken im Filter und keine Abweichung beim Melkertrag“. Die Folge ist, dass 75% der festgestellten Mastitisfälle „nicht gesehen werden“. Dr. Kamphuis folgerte, dass Sensortechnologie spannend und High-Tech ist und Potential hat, aber wir müssen diese Informationen mit unserem gesunden Menschenverstand verbinden.

Einen Eindruck vom Symposium erhalten Sie hier.

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Lely Farm Management Support

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