Optimierung eines Betriebs mit 8 Melkrobotern

Beim “Cows in the cloud, down to earth“ Farm Management Symposium hat Lisa Rußig über ihren Betrieb mit 8 Robotern und den Optimierungsprozess, den sie durchlaufen haben, referiert

Management, T4C & InHerd, Fütterung, Melken

Betrieb


Die Agrargenossenschaft Gnaschwitz e.G. ist ein Betrieb im östlichen Teil Deutschlands, der fast 100 Personen beschäftigt. 34 Mitarbeiter und 4 Studenten arbeiten im Milchviehbetrieb. Die übrigen Mitarbeiter arbeiten im Ackerbaubetrieb, in der öffentlichen Küche, der Werkstatt und in der Verwaltung. Der Betrieb bewirtschaftet über 1.800 Hektar Land und hält circa 1.068 Tiere. Im Februar 2013 wurde ein neuer Stall mit 8 Lely Astronaut A4 Melkrobotern in Betrieb genommen. Im Jahr 2014 wurde zusammen mit Lely eine Veranstaltung zur Betriebsoptimierung organisiert.


Warum?

Obwohl der neu gebaute Stall gut durchdacht war, sah Lisa Verbesserungspotential hinsichtlich der Effizienz. Zum Beispiel wie man die verschiedenen Arbeitsschichten effizienter, mit verbesserten Arbeitsroutinen und weniger Störung der Kühe organisieren könnte. 


Die Veranstaltung

Bevor man optimieren kann, ist es wichtig, den Ausgangspunkt zu bestimmen. Durch Beobachten und Aufschreiben der täglichen Routinen der Mitarbeiter wird sichtbar, was sie tun, wohin sie gehen, welche Tätigkeiten sie durchführen etc. Diese wertvollen Informationen werden dann analysiert, kategorisiert und in praktische Tätigkeiten priorisiert.

 

Ergebnisse

Durch selteneres Nachtreiben der Kühe, angepasste T4C-Einstellungen und Arbeitsprotokolle war direkt ein positives Ergebnis bei der Anzahl der Melkungen und der Verweigerungen zu erkennen. Dieses Ergebnis bedeutet, dass die Kühe häufiger zum Roboter gehen, ohne dass sie geholt werden müssen. Und das ist nur ein Beispiel. Lisa erklärt, dass obwohl die Mitarbeiter zu Beginn der Veranstaltung etwas zurückhaltend waren, die Kühe und Mitarbeiter viel entspannter wurden. Das Ergebnis konnte man auch am KPI Kg Milch/ Arbeitsstunde sehen. Vor der Veranstaltung wurden 290 kg Milch/ Arbeitsstunde in 50 Wochenstunden gemolken. Nach der Veranstaltung konnten 357 kg Milch/ Arbeitsstunde in 42 Wochenstunden erzielt werden. Eine erhebliche Verbesserung.

 

Schlussfolgerung


Laut Lisa: „hat es eine ziemliche Auswirkung, wenn man mit seinem eigenen Management im eigenen Betrieb konfrontiert wird, aber es ist es definitiv wert, wenn man den nächsten Schritt machen möchte. Robotermelken passt zu allen Betriebsgrößen, das Management und die Mitarbeiter machen den Unterschied. Sie müssen das ganze Jahr zusammenarbeiten und nach Verbesserungen suchen.“

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