Sehr gute Hygiene ist eine der Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Melken. Hygiene ist eine vorbeugende Maßnahme zur Vermeidung der Kontaminationen von Milch, Tieren, Menschen und System. In diesem Artikel erläutern wir, welche Parameter bei der Reinigung des Melkroboters eine Rolle spielen.
Management, Cow health, Melken
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Bei jeder Reinigung sind die vier Parameter des so genannten Sinner´schen Kreises zu berücksichtigen: (siehe Abbildung)
Zeit (t = time)
Mechanik (A = Action)
Chemie (C = Chemicals)
Temperatur (T = Temperature)
Lely hat sich bei der Reinigung des Melkroboters für eine hohe Reinigungstemperatur, ein starkes Reinigungsmittel und einen entsprechend starken Durchfluss entschieden. Dadurch kann die Reinigungszeit reduziert werden und der Roboter kann schnell wieder melken. Wir verwenden in unseren Reinigungsmitteln keine Desinfektionsmittel, daher ist eine Temperatur von über 77 ℃ äußerst wichtig, um Mikroorganismen innerhalb der kurzen Reinigungszeit effizient zu beseitigen. Wegen der Temperaturen bei der Reinigung ist ein qualitativ hochwertiges Produkt notwendig, um Schäden an unseren Geräten zu vermeiden. Zur Vermeidung von Korrosion kommen daher auch weder Chlor noch Schwefel- oder Salpetersäure zum Einsatz. Die Roboterreinigung basiert auf dem Durchflussprinzip und erfolgt daher nicht in einem Kreislauf. Die mechanische Reinigungswirkung erhalten wir aus der Kraft des hohen Flüssigkeitsdurchflusses - daher ist ein guter Wasserfluss überaus wichtig.
Um jedes Risiko zu vermeiden, ist eine regelmäßige Roboterreinigung alle 8 Stunden erforderlich. Es lohnt sich, den Bericht „Melken – Melkungen/Stunde“ anzusehen (siehe Abbildung), um sicher zu sein, dass Sie den Roboter zu den ruhigeren Tageszeiten reinigen.
In diesem Betrieb erfolgt die Reinigung um 22:00, 7:00 und 15:00 Uhr. Zu diesen Zeiten ruhen die Kühe oder sind nach der Futtervorlage mit dem Fressen beschäftigt.
Während der Reinigung müssen sowohl organische (Fett und Eiweiß) als auch anorganische Verunreinigungen (Ablagerungen, Kalk, Milchstein) entfernt werden. Organische Verunreinigungen sind ein Nährboden für Mikroorganismen mit Risiko des Verderbs, während die anorganischen Verunreinigungen Fehlfunktionen bei Messungen und an den Ventilen sowie Korrosion verursachen aber Mikroorganismen beherbergen können. Beide Verunreinigungsquellen erfordern unterschiedliche Reinigungsmittel, deshalb reinigen wir zweimal täglich mit Astri LIN (alkalisches Reinigungsmittel = hoher pH-Wert) und einmal am Tag mit Astri CID (saures Reinigungsmittel = niedriger pH-Wert).
Fett ist eine Verunreinigung, die wir lösen möchten. Fett kann aber nicht einfach nur durch Spülen mit Wasser entfernt werden (denken Sie an den Abwasch des Geschirrs). Tenside können dieses Problem lösen, denn sie sorgen dafür, dass sich Wasser und Fett miteinander vermischen und sich so fettige Verunreinigungen ablösen lassen.
Letzten Endes unterscheidet sich die Reinigung eines Roboters nicht wesentlich vom Geschirrabwasch. Sie benötigen die richtige Temperatur, mechanische Wirkung, Chemie und Zeit. Der Lely-Reinigungszyklus ist so konzipiert, dass die Hygiene bei dreimal täglicher Reinigung mit vertretbarem Zeitaufwand erhalten bleibt. Es wird empfohlen, für die Roboterreinigung die Lely-Produkte zu verwenden, die speziell dafür ausgelegt sind.