Da soll mal noch einer sagen, dass unsere Kunden nicht einfallsreich sind 😊

Die Marquardt Öschlehof GbR auf dem Rußberg bei Tuttlingen haben eine alte Donaubrücke gekauft und wollen damit ihre beiden Ställe verbinden, damit der Vector ihre gesamte Herde füttern kann.

Als feststand, dass Sohn Ralf in die Landwirtschaft einsteigen würde, begannen Marquardts, in die Zukunft zu investieren. “Ein landwirtschaftlicher Betrieb braucht heute eine gewisse Größe, damit es sich lohnt“ sagt Peter Marquardt. Bis dato besaß der Milchviehbetrieb einen Stall, in dem es Platz für rund 70 Milchkühe mit Nachzucht gab.

In den vergangenen 2 Jahren entstand so auf einem etwas höher gelegenen Platz ein zweiter Stall. 120 Milchkühe haben darin Platz, bewohnt wird er momentan von 90. Zwei Astronaut A4 melken die Tiere.

Seit Ende Oktober dreht auch ein Vector seine Runden im Stall und scannt ab, wo Futter benötigt wird. Je nachdem welche Tiergruppe gefuttert werden muss, fährt der Vector an die Futterküche und mischt dort eine andere Zusammensetzung aus Gras- und Maissilage und Getreideschrot.

“Wir haben mit dem Vector die modernste Futtertechnik, können diese aber nur in einem von 2 Ställen nutzen“ so Peter Marquardt.

Und jetzt kommt die alte Donaubrücke ins Spiel: Sie soll die beiden Ställe miteinander verbinden. Wenn alles so läuft wie geplant, soll Tuttlingens alter Rathaussteg, der vor kurzem an der Donau abgebaut wurde, auf dem Rußberg wieder aufgebaut werden. Allerdings mit dem Unterschied, dass es in Zukunft keine Passanten mehr sind, die über die Brücke laufen, sondern ein Vector Misch- und Fütterungsroboter. Der Roboter könnte dann selbständig in den unteren Stall fahren und von dort in einem ebenfalls automatisch gesteuerten Aufzug hinunter in den Stall gelangen.

Es wäre eine große Erleichterung für die Familie Marquardt, wenn das so schnell wie möglich umgesetzt werden könnte.

„Eine Kuh, die Milch gibt, braucht eine andere Nahrung als die Jungtiere“, erklärt Peer Marquardt. Aufgabe des Landwirts ist es lediglich, die Tiere nach Gruppen einzuteilen: Die Milchkühe, die Trächtigen, die Jungrinder. Der Vector wiederum weiß genau, wo im Stall welche Tiergruppe steht – quasi in welchen Bereich er nach dem Befüllen die jeweilige Futtermischung ausliefern muss.

Wir wünschen der Familie Marquardt gutes Gelingen bei ihrem außergewöhnlichen Projekt und werden mit Sicherheit vor Ort sein, wenn der Vector die alte Donaubrücke zum ersten Mal befährt.

Fotos und Videos dieses Projekts

Top