Die Region um Tettnang am Bodensee ist bekannt für ihre vielen Hopfenfelder mit den krautigen Kletterpflanzen, die bis zu 8 m an Drähten in den Himmel⛅️ wachsen. 🎖Familie Gührer weiß alles über den Anbau und die Ernte des Hopfens, ebenso wie sie jede einzelne Kuh🐮 im Stall kennen. Milch und Hopfen, für diese Kombination hat sich die Familie schon vor vielen Jahren entschieden und ist damit sehr erfolgreich. Wir haben Sie besucht, um zu schauen wie ihr Betrieb in unserer 10 jährigen Partnerschaft gewachsen ist.

Den Betrieb der Familie gibt es schon lange in Tettnang. Im Jahr 2010 wurde die Anbindehaltung mit 40 Kühen in einen Boxen -Laufstall für circa 80 Kühe erneuert. Sohn Matthias👨‍🌾 und Vater Arnold👨‍🌾 gründeten eine GbR und entschieden sich mit dem Stallneubau auch für einen Lely Melkroboter A3 Next🚨, sowie einen Juno🚨 und Discovery 🚨der ersten Generation. Matthias erinnert sich noch gut an die Zeit des Einbaus: „Damals hat mal ein älterer Landwirt aus dem Ort zu mir gesagt, dass melken mit Melkroboter ja jeder könne. Der war davon überzeugt, dass ohne das tägliche Melken gar keine Arbeit mehr anfällt.“ Die Melkroboter erfuhren immer größerer Beliebtheit im Bodenseekreis aber galten trotzdem als anfällig und sehr zukunftsorientiert. Nicht alle Nachbarn konnten der automatischen Melktechnik etwas abgewinnen, dennoch waren die beiden Landwirte fest entschlossen. 🤝

Preislich war der Melkroboter sogar attraktiver, erklären mir die beiden. Schließlich konnten sie den A3Next ganz unkompliziert in den Stall integrieren und brauchten kein zusätzliches Melkhaus zu bauen. Ein weiterer Grund für automatisches Melken waren die starken Arbeitsspitzen, die ihre 12ha Hopfenanbau mit sich bringen. Die Arbeit in den Drahtfeldern ist sehr zeitintensiv und der Melkroboter brachte schnell arbeitswirtschaftliche Entlastung für die Familie. Der Betrieb blieb nicht unverändert, 2019 startet die Familie ein zweites Bauprojekt. Ein weiterer, neuer Stall mit Melkroboter und viel Kuhkomfort kommt dazu. Ein planbefestigter Laufhof mit zusätzlichen Fressplätzen und einem Futterband verbindet die beiden Ställe miteinander. Ganz dem freien Kuhverkehr verschrieben haben die Kühe viele Freiheiten. Der Stallneubau im Jahr 2019 wird unter EIP Richtlinien gebaut, Ammoniakverminderung mit dem Einsatz des Lely Collector🚨 auf dem Laufhof, Fotovoltaik auf dem Dach und Gummimatten auf den Laufgängen - mehr als sehenswert. Vater Arnold Gührer sagt: „Den Kühen im Stall muss es einfach gut gehen, alles andere hat keinen Sinn! Licht, Luft und Ruhe nur damit kann man erfolgreiche Milchleistungen und Lebensleistungen erzielen.🐄🐄🐄“

Wir laufen den Futtertisch entlang und im Hintergrund brummt der Häcksler, der die Reste der Hopfenpflanzen zerkleinert. Die Hopfenernte läuft während meines Besuches auf Hochtouren, dennoch nehmen sich die beiden Landwirte Zeit für mich. „Matthias, die Brennnesseln da hinten müssen wir noch mähen, die sind viel zu hoch“ fällt Arnold Gührer während unseres Rundgangs auf. Sofort bemerkt man, dass der Hof mehr als nur ein Unternehmen ist. Der Familie Gührer ist Ordnung und Sauberkeit wichtig, und nicht nur wegen der hohen Brennnesseln, die dem Betriebsleiter sofort ins Auge fallen, aber auch wegen der sauberen Kühe und der disziplinierten Boxenpflege 3-mal am Tag. Eingestreute Kälberboxen, saubere Roboter und saubere Böden – sie sehen einfach was gemacht werden muss. Besucher sind jederzeit willkommen, ebenso wie das Fernsehteam des SWR, oder eben ich mit meiner großen Kamera. Das Wohlbefinden für Mensch und Tier optimieren steht dabei immer im Vordergrund.

Mit 70-75 Kühen je Melkroboter sind die beiden A5 gut beschäftigt. Da muss das Management stimmen!👀 Die Kühe sollten aktiv und stressfrei zum Melken gehen können und die Stillstandzeiten in denen nicht gemolken wird auf ein Minimum verringert werden. Im Fruchtbarkeitsmanagement unterstützen die Daten aus Milch und Respondern die Betriebsleiter in ihrer Tätigkeit im Stall und beim Besamen der Kühe.

➡️Was in den kommenden 10 Jahren noch folgen soll? Vater und Sohn wollen keine Kuh mehr als die jetzigen 170 Kühe im Stall haben, Tiergesundheit und genügend Platz stehen allerdings ganz oben auf der Liste.📝 Weiterhin soll die Klauengesundheit verbessert werden, auch züchterisch. Ihr Betrieb soll weiter optimiert werden und die Familie darf nicht immer das kürzere Streichholz ziehen. Wohin aber die Politik mit der Landwirtschaft noch geht, bereitet Arnold Gührer etwas Bauchschmerzen. Dennoch wollen sie ihren Betrieb zukunftsorientiert und erfolgreich weiterführen und im Tettnanger Land noch lange zuständig für Milch🐄🥛 und Hopfen 🌿bleiben.

Vielen Dank für den Besuch und die Zeit!

🎖Auch Familie Gührer gehört zu unseren Jubiläumskunden🎖 und wir freuen uns auf die nächsten 10 Jahre Zusammenarbeit🤝🐄

Fotos und Videos dieses Projekts

Top