Ursprünglich war die Umstellung auf automatisches Melken auf dem Betrieb der Henschke-Pfennig GbR eher für 2024/2025 geplant. Anstehende Reparaturarbeiten am bisher genutzten Fischgrätenmelkstand, sowie ein verlockendes Angebot einer Gebrauchtmaschine führten Ende 2021 dann zum Umdenken und mündete im Januar 2022 mit der Inbetriebnahme eines gebrauchten Lely Astronaut A5 auf dem familiengeführten Betrieb.
Eine spontane Entscheidung
„Die Entscheidung kam etwas spontan, für uns rückblickend aber genau richtig!“, berichtet der zweifache Familienvater Timo Pfennig mit Blick auf die Umstellung auf ein automatisches Melksystem. Er bewirtschaftet den Betrieb gemeinsam mit seiner Verlobten Lena Henschke. Die Platzierung des zwei Jahre alten Lely Astronaut A5 erfolgte in Rücksprache mit dem Lely Center, den gesamten Bau des Roboterraumes übernahm der Betrieb weitestgehend in Eigenregie und mit Unterstützung guter Freunde. „Eine anstrengende Zeit, aber die Arbeit hat sich gelohnt!“, sagt Betriebsleiter Timo Pfennig. Ende Januar dann konnten gleich 59 Kühe auf Mal den „Neuen“ im Stall kennenlernen. Seit der Umstellung auf das automatische Melksystem hat der Betrieb die Kuhzahl, in dem aus einem Anbindestall umgebauten Boxenlaufstall, von zuvor 75 Melkenden auf heute 60 melkende Tiere reduziert. „Mein Ziel ist es 2000 kg Milch je Tag mit dem Roboter zu melken“, fasst der junge Landwirt sein Ziel für die Zukunft zusammen, „mal schauen wie viele Kühe ich langfristig dafür melken muss“, ergänzt er schmunzelnd.
Entspannte Kühe und ein entspannterer Arbeitstag
Mittlerweile liegt die Inbetriebnahme des Lely Astronaut A5 ein halbes Jahr zurück, „die Kühe sind wesentlich entspannter geworden“, sagt Landwirt Timo Pfennig, „besonders mit den unauffälligen Kühen habe ich einfach keinen Kontakt mehr.“ Wer unauffällig ist, und wer seiner Aufmerksamkeit Bedarf filtert er zweimal täglich anhand der Kennzahlen aus dem Herdenmanagementprogramm heraus. Neben der Milchmenge, Milchtemperatur und der Wiederkaudaten, liegt sein besonderes Augenmerk auf der vom Melkroboter ermittelten Zellzahl je Tier. „Eine riesige Hilfe im Alltag“, nennt Timo Pfennig die Zellzahlmessung. Während der gesamten Umstellungsphase kam es zu keiner gravierenden Erhöhung der Zellzahlen, heute liegt der Betrieb in den Daten der Molkerei bei unter 100tsd. Zellen.
Keine Abgänge im Zuge der Umstellung
„Ich habe nicht gedacht, dass unsere Kühe den Roboter in unserem alten Stall so gut annehmen würden“, berichtet der Familienvater mit Blick auf seine Herde, „hinzukommt, dass wir nie auf Roboter gezüchtet haben oder so – da stand schon die Sorge im Raum, dass unsere Kühe nicht angesetzt werden können“, ergänzt er. Eine Sorge, die sich im Nachhinein als unbegründet erweisen sollte. Nicht eine Kuh musste den Bestand im Zuge der Umstellung verlassen.
Wir wünschen der Henschke-Pfennig GbR weiterhin viel Erfolg mit ihrem gebrauchten Lely Astronaut A5 und für die Zukunft alles Gute!