Anita Vandevoordt ist auf automatisches Melken umgestiegen. Bei der Einführung des automatischen Melkens im Betrieb der Familie Vandevoordt gab es keine Probleme. Die Kühe waren fast noch schneller daran gewöhnt als die Halter. Anita Vandevoordt wünscht sich für die Zukunft ein zweites automatisches Melksystem, das den Melkstand überflüssig machen würde.
Keine Angst vor automatischem Melken, auch wenn Sie keine Erfahrung haben
Auf dem Traktor im Feld findet man Anita Vandevoordt eher nicht. Sie konzentriert sich lieber auf ihre Kühe und alles, was damit zu tun hat. „Anita war schon als Kind verrückt nach Kühen“, berichtet ihr Vater Paul. „Wir waren deshalb nicht überrascht, dass sie die Viehhaltung in unserem Betrieb weiterführen wollte.“ Anitas Liebe zu den Kühen ist umso vorteilhafter, da ihr Bruder Ronny lieber mit dem Traktor unterwegs ist. Auch er ist teilweise im Betrieb aktiv. Er kümmert sich um sämtliche Arbeiten auf dem Feld und sorgt auch für das Futter für die Kühe.
Seit Dezember wird etwa die Hälfte der Milchkühe mit einem automatischen Melksystem (einem Lely A5) gemolken. Der Grund für diesen teilweisen Wechsel war der Arbeitsaufwand. „Wir haben einen offenen 2x3-Tandem-Melkstand“, erklärt Anita. „Die Kapazität ist begrenzt und weil der Viehbestand im Lauf der Jahre größer wurde, hat das Melken immer länger gedauert. In den letzten Jahren waren je Melkdurchgang zwei Personen - in der Regel meine Mutter Linda und ich - rund vier Stunden beschäftigt. Das wurde zu einer großen Belastung.“
Anita erklärt, wie sie gemeinsam mit ihrem Bruder Pläne für eine Verbesserung machte. „Wir wollten einen ganz neuen Stall mit zwei automatischen Melksystemen und genug Platz für ein drittes in der Zukunft bauen. Durch ein Urteil zur Stickstoffausbringung mussten wir aber unsere Pläne auf Eis legen.“
Die Unternehmer wollten nicht warten, bis der Stallbau durch eine neue Regierungspolitik wieder möglich sein würde. „Wir haben nach einer Lösung gesucht, die für die bestehende Situation passen könnte. So entstand der Plan, in nur ein automatisches Melksystem zu investieren und auf diese Weise dennoch eine umfangreiche Arbeitsersparnis zu realisieren.“
Das automatische Melksystem wurde am Ende des Futtergangs platziert, wo die Kühe von einer auf die andere Seite des Liegeboxenstalls wechseln. „Dadurch waren die Umbaukosten begrenzt und wir konnten die Milchkühe problemlos in zwei Gruppen halten.“