2019 entschied sich Familie Brinkmann aus Hammah (Kreis Stade) auf das automatische Melken umzustellen. Seitdem melken zwei Lely Astronaut A5 Melkroboter die etwa 130 Milchkühe.
Nach der Umstellung konnten sofort positive Effekte bemerkt werden, die Milchleistung stieg um 1.000 Liter pro Kuh und die Euterentzündungen gingen zurück.
Derzeit stehen auf dem Futterbaubetrieb 240 Rinder, davon etwa 130 Kühe. Die Leistung liegt bei 10.500 kg Milch mit 4,03 % Fett, 3,46 %
Eiweiß und 130.000 Zellen. Bewirtschaftet werden mit zwei Arbeitskräften 100 ha, davon 55 ha Dauergrünland, 32 ha Mais, 6 ha Roggen und 7 ha Ackergras.
Wieso wurde auf automatisches Melken umgestellt? Im Vordergrund standen arbeitswirtschaftliche Gründe und eine gleichmäßige Melkroutine. Vor allem beim täglichen Arbeitsablauf dreht sich nicht mehr alles nur um die beiden Melkzeiten als Fixpunkte. Man hat keine festen Stallzeiten mehr, das bedeutet eine höhere Lebensqualität für die junge Familie. Die Herdengröße ist perfekt für zwei Roboter geeignet. Die Kühe können frei entscheiden, wann sie ohne Stress fressen, liegen oder zum Melken gehen möchten.
Die Herde ist deutlich ruhiger geworden, das Treiben der Tiere zum Melkroboter kann bei Bedarf von einer Person erledigt werden und man ist dabei flexibel in der Uhrzeit. Die körperliche Arbeit im Melkstand entfällt. Ein weiterer erfreulicher Effekt der Melkroboter war eine Steigerung der Leistung um etwa 1.000 Liter pro Kuh und weniger Euterentzündungen.
Besonders hilfreich ist das
Herdenmanagementprogramm. Brinkmann nutzt die gesamte Bandbreite zur Überwachung der Kühe mit dem Herdenmanagementprogramm und kann alle relevanten Parameter jederzeit abrufen. Die ohnehin schon ruhige Herde ist durch das automatische Melken nochmals ruhiger geworden.
Alle verfügbaren Informationen landen direkt auf dem Smartphone, man ist einfach näher dran am Tier, so Maik Brinkmann. Er bewirtschaftet den Hof zusammen mit seiner Verlobten Corinna Lange. Das gilt auch für den Fall, dass am Wochenende eine Aushilfe kommt, auch dann hat der Betriebsleiter den schnellen Überblick.